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Das Leben ist zu kurz für irgendwann
 

Rebecca

Ich bin Rebecca, 32 Jahre alt und gelernte Chemisch-technische Assistentin aus der Nähe von Ulm. Ich habe 8 Jahre lang in einem Labor des Universitätsklinikums in Ulm gearbeitet und habe es geliebt, zumindest überwiegend :D Obwohl ich ein tolles Leben hatte, hat irgendwie etwas gefehlt. Gefühlt lebte ich so in den Tag hinein - jeden Tag dasselbe: Arbeiten, Hausarbeit, Termine, sonstige Erledigungen... Die alltägliche Routine fühlte sich an, als ob mein Leben einfach an mir vorbeizieht. Eine Veränderung musste her. Bereit für Hochzeit, Haus und Kind fühle ich mich einfach nicht und es gab noch ein weiteres großes Problem: Bei meiner Vollzeitstelle hatte ich "nur" sechs Wochen Urlaub im Jahr und damit nur sechs Wochen Zeit meiner größten Leidenschaft, dem Reisen und die Welt zu sehen nachzugehen. Mit jedem bereisten Land wurde meine Liste der Länder und Städte die ich im Leben einmal sehen möchte immer länger. Ich habe schnell gemerkt, dass die voll ausgenutzten sechs Wochen pro Jahr für meine Reiselust nicht ausreichen. Als dann noch Corona kam, wurde ich schon fast panisch. Der Alltag war noch präsenter und die Welt entdecken nicht möglich. Reisen bedeutet für mich Leben. Mein Motto lautet: It`s not a trip or vacation, it`s a second life. Seit Jahren rede ich von einer Weltreise, dachte seit Jahren ich sei zu alt dafür bis mir bewusst wurde: Es ist nie zu spät seine Träume zu verwirklichen, denn das Leben ist zu kurz für irgendwann.



Sergej

Ich bin Sergej und 34 Jahre alt. Bis zum Start unserer Weltreise war ich fast 10 Jahre als Immobilienberater bei einer Bank angestellt. Gutes Gehalt, super Kollegen und ein sicherer Job, ich habe diese Zeit wirklich sehr genossen. Über all die Jahre haben mich neue  berufliche Herausforderungen motiviert und vorangetrieben. Während dieser Zeit habe ich mich etliche male weitergebildet und mich sehr auf meine "Karriere" fokussiert. Immer den Blick voraus! Hätte mir jemand vor ein paar Jahren gesagt, dass ich meinen Job kündige um die Welt zu bereisen, ich hätte ihm nicht geglaubt. Doch dann, rund um das Chaos um Corona, hatte ich mal ein wenig Zeit zurück zu blicken - einfach mal die vergangenen 10 Jahre Revue passieren zu lassen. Schließlich sind 10 Jahre meines Lebens eine lange Zeitspanne. Ich war sehr stolz auf das Erreichte und wo ich stand, bis hierher würde ich es genau so wieder machen. Doch kamen viele Dinge in dieser Zeit zu kurz, so oft fehlte mir die Zeit für Familie, meine Hobbys und mich selbst. Ich habe in dieser Zeit oft überlegt, wie die nächsten 10 Jahre meines Lebens aussehen sollten. Eine genau Vorstellung hatte ich nicht, aber irgendwie wollte ich die nächsten Jahre meines Lebens anders gestalten - die "Karriere" mal beiseite stellen und den Fokus auf andere Dinge legen. In kleinem BWL Jargon gesprochen, schienen mir die Oppotunitätskosten auf einmal zu hoch. Deshalb möchte ich die nächsten Jahre mir selbst, der Familie und insbesondere meinem Hobby dem Reisen widmen! 


Wir

Zusammen sind wir seit 2009, gereist sind wir mindestens einmal im Jahr gemeinsam, haben schon viele tolle Orte bereist und viel zusammen erlebt. Wir versuchen immer positiv zu bleiben, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und es in vollen Zügen zu genießen. Bevor wir uns entschieden haben unsere Zelte in Deutschland abzubrechen und ein neues Abenteuer zu beginnen, haben wir zusammen in einer schönen Stadt in einer wunderschönen Wohnung gelebt und es sehr genossen. In unserer kleinen Welt hatten wir meistens eine richtig tolle Zeit. Gleichzeitig hatten wir zunehmend das Gefühl, dass Leben zieht im Alltag zu schnell an uns vorbei und auf der Welt gibt es für uns noch so viel zu erkunden und so viel zu sehen. Immer wieder haben wir uns vorgestellt und überlegt wie es wäre, einfach die Zelte abzubrechen und völlig frei in die Welt hinaus zu gehen. Aus anfänglichen Blödeleien wurde immer mehr eine Idee,  daraus irgendwann ein konkreter Plan: "Los wir machen das, wir machen eine Weltreise!" Während unserer Reise wollen wir was neues erleben, unsere Träume angehen und die Komfortzone verlassen um uns individuell aber auch gemeinsam weiterzuentwickeln.