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Das Leben ist zu kurz für irgendwann
 

08.11.2023 - Dschabal Schams

Noch vor Sonnenaufgang sind wir aufgestanden, haben gepackt und etwas gefrühstückt. Um unser Auto herum waren jede Menge unterschiedliche Tierspuren. Wir hätten eine Kamera aufstellen sollen. Nachts haben wir nur einmal eine kleine Maus vorbeirennen sehen. Als es komplett hell war, fuhren wir los. Heute geht es erst mal wieder ziemlich weit nordwestlich. Wir wollen auf den höchsten Berg des Omans auf etwa 3.028 Metern: Dschabal Schams. Die Fahrt dauerte etwa 5,5 Stunden. Unterwegs hielten wir an einer Tankstelle und haben dort zwei Cappuccino für 1,50 € bekommen. Dann stoppten wir noch an einer großen Shopping Mall, um Lebensmittel und Wasser einzukaufen. Die letzten 15 Kilometer waren hauptsächlich Schotterstraßen und es ging steil bergauf, aber wir schafften es ohne Probleme. Wir standen aber plötzlich vor einem großen geschlossenen Tor. Hier ist ein Militärgelände, man kann also gar nicht bis ganz zur Spitze fahren. Wir fanden heraus, dass man auf den gegenüberliegenden Berg fahren kann. Ein paar Minuten später fanden wir die Straße dorthin und es war nur ein kleiner Umweg, da man zum Glück nicht bis ganz nach unten fahren musste. Wir fuhren auf der Straße bis zum Ende und stiegen aus. Hier gibt es einen Wanderweg, welchen wir ein kleines Stück gingen. Der Weg führt an der breiten tiefen Schlucht entlang und man hat eine richtig schöne Aussicht auch auf den gegenüberliegenden Dschabal Schams. Wir suchten danach nach einem Schlafplatz, denn wir werden heute Nacht hier oben schlafen. Die Temperaturen waren jetzt schon 10 Grad weniger und wir hoffen, dass wir heute Nacht nicht so sehr frieren. Wir fanden recht schnell direkt an der Schlucht einen geeigneten Platz und richteten uns ein. Als wir gerade dabei waren ein Feuer zu machen, kamen plötzlich Ziegen, welche unsere Grillkohle stehlen wollten. Sergej lief hinterher und die Ziege ließ zum Glück los. Hier oben gab es eine Menge Ziegen und wir haben schon gelesen, dass sie einfach alles stehlen. Ab jetzt waren wir vorsichtiger :D Wir haben bei schönster Aussicht auf die Schlucht zu Abend gegessen und gerade den Sonnenuntergang genossen, als plötzlich einige Autos hinter uns hielten und es sehr laut wurde. Eine große Gruppe polnischer Urlauber umringten uns und machten Bilder. Einer der Urlauber entschuldigte sich für den Trubel und dass sie unsere romantische Stille störten und wir mussten lachen. Nach ein paar Minuten waren sie auch schon wieder weg und es war still um uns herum. Aber je später es wurde, desto mehr Wildcamper gesellten sich zu unserem Stellplatz. Das finden wir nicht schlimm. Wir schauten uns den wunderschönen Sternenhimmel an, bis ein Auto kam und mit Flutlicht ein komplettes Camp aufbaute und kochte. Es wurde aber eh immer kälter, sodass wir ins Auto gegangen sind. Es ist knapp 22:00 Uhr und wir werden demnächst schlafen. Ach ja, man sieht von hier oben die Stadt Nizwa schön leuchten.


Hier die vergangenen Tage
Hier geht die Reise weiter