29.12.2022 - Busfahrt nach Puerto Viejo de Talamanca
Wir mussten früh raus. Um 6:30 Uhr kam der Bus und wir waren heute den ganzen Tag unterwegs. Aber wir freuten uns schon sehr auf Karibikstrände und etwas chillen. Die erste Busfahrt, die etwa 1,5 Stunden dauerte, verging recht schnell. Dann mussten wir umsteigen. Es ging in etwa 2,5 Stunden zurück in die Hauptstadt San José. Die Strecke bestand hauptsächlich aus Serpentinen, teilweise richtig schöne Aussichten, aber wir waren froh als wir endlich ankamen. Hier mussten wir zu einem anderen Busbahnhof laufen, der zum Glück um die Ecke lag. Dort angekommen fragte man uns, ob wir schon ein Ticket haben, das müssten wir vorab kaufen. Der erste Busbahnhof an dem wir das Ticket vorab kaufen konnten. Leider war der Bus um 12:00 Uhr schon voll (außer wir hätten die nächsten 5 Stunden Fahrt stehen wollen), also entschieden wir uns erst den Bus um 14:00 Uhr zu nehmen. Wir setzten uns in ein Restaurant direkt am Busbahnhof und bestellten etwas. Dann ging es auch schon weiter. Leider fühlte sich Sergej nicht sehr gut - wieso passierte das immer an Reisetagen?! :( Deshalb schlief er die meiste Zeit. Nach etwa einer halben Stunde waren wir raus aus der Stadt und auch schon mitten im Regenwald. Es ging über Berge hinweg und es war so schön anzusehen. Man hatte, je nachdem an welcher Seite des Berges die Straße gerade verlief, abwechselnd den Blick ins Tal über den Dschungel hinweg oder war direkt am Hang, der voll von unterschiedlichen Pflanzen bewachsen war. Teilweise waren es riesige Blätter, wie wir sie noch nie zuvor irgendwo gesehen haben. Einfach unfassbar schön und als wäre es von Landschaftsarchitekten so geplant worden. Rebecca erinnerte dieser Hang an die typischen Pflanzenwände, welche sich gerade viele Menschen in ihre Häuser und Gärten machen lassen (oft auch aus Kunstpflanzen). Nach einer gefühlten Ewigkeit, mit unfassbar nervigen Kindern direkt vor uns im Bus, kamen wir endlich an. Direkt an der Bushaltestelle war eine Gruppe dabei mit Trommeln Musik zu machen. Es war schon dunkel (hier wird es gerade um etwa 17:30 Uhr dunkel). Die Stadt war voll - viele Menschen, Restaurants, Bars, Shops. Wir kauften kurz Wasser und gingen ins Hostel. Tja und dann lief alles ziemlich blöd. Erst wurde uns gesagt, dass wir anstatt eines 4-Bett Zimmers zwei Zimmer mit je 2 Betten bekommen. Na gut, der Preis war der selbe aber wir waren ein Stück weit auseinander. Dann das nächste: beide Zimmer waren ohne Bad. Wir gingen nochmal an die Rezeption. Mit der Buchungsbestätigung des Hostels sagten wir, dass wir ein 4-Bett Zimmer mit Privatbad gebucht hatten. Die Mitarbeiter waren verwirrt: "So ein Zimmer gibt es hier gar nicht, wir schicken der Chefin eine Nachricht". Da diese um diese Uhrzeit nicht mehr arbeitete, behielten wir die Nacht die Zimmer und wir sollten am nächsten Morgen nochmal zur Rezeption kommen. Da Sergej leider richtig krank war, legte er sich ins Bett. Frauke und Rebecca gingen in ein Restaurant, um was zu Essen. Es regnete auch noch. Als wir zurück kamen, teilte uns Sergej mit, dass die Chefin da war und gemeint hat, dass wir bis heute 23:00 Uhr stornieren können. Keine Entschuldigung, kein Preisnachlass oder irgendeine Bemühung um ein anderes Zimmer. Sie waren ausgebucht, die ganze Stadt ist ausgebucht, die Preise überall teuer - wenn wir jetzt stornieren, stehen wir hier ohne Zimmer und was Neues zu finden, war kaum möglich. Also entschieden wir uns zu bleiben. Völlig überteuert (für den Preis hätten wir diese Zimmer vermutlich nicht gebucht). Das Costa Rica teuer ist wussten wir, vor allem jetzt zu Silvester... Aber einfach unverschämt wie es vom Hostel gehandhabt wird... Schlechteste und teuerste Hostel bisher...
30.12.2022 - Puerto Viejo Tag 1
Sergej hat richtig schlecht geschlafen, er hat hohes Fieber. Um 8:00 Uhr waren wir wach und überlegten ob wir ins Krankenhaus sollten. Wir entschieden uns erstmal dagegen. Sergej nahm eine Tablette, duschte sich kalt ab und legte sich zurück ins Bett. Heute Nacht hatte er sogar Schüttelfrost und Rebecca machte sich richtig Sorgen. Im Zimmer hatten wir leider keine Klimaanlage, also war es schwül und heiß. Zudem gibt es auch keine Fenster, also es war ohnehin alles offen. Dadurch hörte man auch alles - es wurde renoviert, überall klingelten Wecker und die halbe Nacht sangen irgendwelche Menschen Karaoke und wir wurden von allen Richtungen aus den Bars und Restaurants beschallt, da wir ein Hostel mitten im Ort hatten. Frauke und Rebecca haben Frühstück geholt. Ein paar Meter entfernt vom Hostel ist direkt das Meer, der Ort gefällt uns richtig gut. Schade, dass es Sergej so schlecht geht. Wir waren bei einem Bäcker und einem Supermarkt. Wir frühstückten zu dritt und Sergej ging dann wieder ins Bett. Später sind Frauke und Rebecca durch die Stadt geschlendert, haben sich die Shops angeschaut und direkt am Meer etwas getrunken. Sergej ging es leider kein bisschen besser, Rebecca machte ihm ein kaltes Handtuch. Er musste aus dem Zimmer raus, dort stand die Luft. Er kam mit nach draußen und wir haben unsere Reise weiter geplant und da es dort nicht so schwül war, ging es Sergej langsam etwas besser. Wir wurden von einem Mädel angesprochen (ihr Name ist Hanna) und wir unterhielten uns eine Weile recht nett. Dann beschlossen wir zu viert Essen zu gehen. Wir waren im Restaurant "Tamara" um die Ecke. Dort hatten wir leckeres typisch karibisches Essen. Sergej ging anschließend zurück ins Hostel. Der Rest war noch in einer Bar. Hoffentlich geht es Sergej morgen, an Silvester, besser :(
31.12.2022 - Silvester
Sergej ging es zum Glück etwas besser. Wir sind um 9:00 Uhr zu dritt in ein kleines Restaurant gegangen, in dem es hauptsächlich Smoothies und Frühstücksbowls gibt und haben erst mal gefrühstückt. Danach haben wir uns Fahrräder geliehen, um die Umgebung und vor allem die Strände zu erkunden. Hanna hat sich uns angeschlossen und wir fuhren die Straße parallel zum Meer mitten durch den Dschungel Richtung Süden. Nach etwa 8 Kilometern bogen wir Richtung Meer in einen kleinen Weg ab und waren nach kurzer Zeit vorne am Meer angekommen. Wie suchten uns einen schönen Platz und verbrachten hier ein paar Stunden. Dann wollten wir noch an einen anderen Strand und fuhren zuerst weiter Richtung Süden. Als es dann aber bergiger wurde drehten wir um, da es Sergej immer noch nicht so gut ging und wir zu viel Anstrengung vermeiden wollten. Also gings zurück Richtig Puerto Viejo. Am Strand kurz vor der Stadt hielten wir an. Dort kauften wir uns gekühlte Kokosnüsse und Frauke einen frisch gepressten Orangensaft. Der Strand hier war breiter als der vorherige, aber auch sehr schön. Im Meer war eine kleine Insel. Da die Karibikküste Richtung Osten zeigt, gibt es hier leider recht früh keine Sonne mehr. Wir sind dann nach Hause, um um 17:00 Uhr auf das deutsche Silvester anzustoßen. Für Silvester haben wir extra einen Mezcal aus Mexiko mitgebracht, um mexikanischen Cuba an Silvester mischen zu können. Frauke und Hanna schmeckte er zum Glück auch :D Danach relaxten wir kurz und richteten uns und um 19:30 Uhr gingen wir dann los. Nach 45 Minuten hatten wir endlich ein Restaurant gefunden, welches noch Plätze hatte und keinen extra Eintritt aufgrund von Silvester verlangte. Danach waren wir am Strand in einer Bar und tanzten zu spanischer Musik direkt im Sand. Es war viel los und immer wieder war schon ein Feuerwerk zu sehen. Eine Minute vor Mitternacht lief ein Countdown auf einer Leinwand und wir feierten heute zum zweiten Mal Silvester :) Wir spazierten später noch durch die Stadt und kauften uns einen Fleischspieß an einem Stand. Danach gings ins Bett.
01.01.2023 - Neujahr
Nachdem wir ausgeschlafen haben, waren wir frühstücken. Eine Straße neben unserem Hostel gab es ein wirklich sehr gutes Restaurant. Danach waren wir nochmal im Hostel. Heute war es sehr schwül und heiß. Wir schrieben Postkarten und gingen dann an den Strand. Leider gab es schon keine Sonne mehr, aber es war schön einfach am Meer zu liegen. Im Hintergrund hörten wir irgendwo aus dem Dschungel Affen (zumindest ist sich Rebecca da sehr sicher :D) Am Abend waren wir dann in einem "Soda" (günstiges lokales Restaurant) zum Abendessen und dann haben wir es uns im Hostel bequem gemacht und Karten gespielt.