10.04.2023 - Yogyakarta Tag 1
Heute morgen gings erst mal zum Frühstück im Hotel. Wir waren die einzigen und wohl letzten Gäste - es ist Ramadan und in Indonesien leben viele Muslime. Wir denken, dass die Menschen alle vor Sonnenaufgang bereits da waren. Das Frühstück ist in Buffetform und asiatisch, also gibt es Essen, dass man in Deutschland eher zu Mittag oder Abend isst: Reis, Fleisch, Gemüse, Suppen, ... aber es gab auch Toast, Obst, Milchreis, Eier in allen Varianten und auch eine große Auswahl an Getränken. Danach haben wir erst einmal die weitere Reise auf Java geplant. Wir waren kurz am Bahnhof, um uns wegen einem Zugticket zu unserem nächsten Spot zu informieren. Gegenüber von unserem Hotel haben wir dann noch einen Kaffee getrunken, einen normalen schwarzen und einen Eismilchkaffee. Wir waren erst etwas verwundert, da beide Kaffees in einer Tasse kamen und eindeutig heiß waren, aber wir bekamen dazu ein Glas voller Eiswürfel. Den Milchkaffee schüttete man dann in das Glas mit den Eiswürfeln und zack hatte man Eiskaffee :D Gegen späten Nachmittag sind wir in die Malioboro Straße gegangen. Die Straße liegt nur ein paar Minuten zu Fuß von unserem Hotel entfernt. Es gibt viele Shopping-Möglichkeiten, Märkte, Restaurants, ein paar Einkaufscenter und am Ende der Straße ist ein Tempel. Außerdem gibt es hier auch ein China Town in einer Seitenstraße. Wir sind ein wenig umhergelaufen. Hier sind wenige europäische Touristen und man fällt auf und wird ständig angesprochen, aber alle sind extrem nett und ein "Nein" wird meistens schnell akzeptiert :D Dann haben wir uns um Essen gekümmert. Da es hier viel günstiges Streetfood gibt, haben wir uns dafür entschieden. Zuerst haben wir uns je ein "Lumpia Special" geholt. Das sind indonesische große Frühlingsrollen mit Hähnchen, Ei und Gemüse gefüllt (2 Stück: 0,85 €). Dann gab's für uns "Sate Ayam" - gegrillte Spieße mit Hähnchenfleisch in leckerer Marinade (10 Stück: 0,91 €). Anschließend "Dumsin Ayam", ähnlich Dumplings (4 kleine: 0,60 €) und dazu ein Melon-Lemon Mocktail (alkoholfreier Cocktail) für 0,60 €. Und zum Abschluss, wie soll es anders sein, 2 gefüllte Crêpes für zusammen 2,70 €. Sprich wir haben für unseren kleinen Streetfood Marathon etwa 5,60 € bezahlt. Das sind Asien-Preise, von denen man immer hört :) Allerdings ist es hier, wie schon erwähnt, eben nicht soooo sehr touristisch. Bali war, vor ein paar Jahren schon etwas teurer als hier. Wir werden sehen - Bali ist nach Java unser nächster geplanter Stopp.
11.04.2023 - Yogyakarta Tag 2
Wir sind morgens von einem ungewohnten Ton geweckt worden. Bis wir gecheckt haben, was es war - das Telefon in unserem Zimmer - war auch schon wieder aufgelegt. Es war nicht mal 8:30 Uhr. Dann klingelte es kurz darauf wieder. Etwas genervt ging Rebecca ran: "Wir wollten Sie nur darüber informieren, dass es schon Frühstück gibt und es um 10:00 Uhr endet". Ähm ja, das wissen wir?! :D Wir glauben, dass wegen des Ramadans einfach die meisten Menschen schon längst dort waren (wie schon erwähnt) und sie wahrscheinlich keine Lust hatten nur noch auf uns zu warten :D Naja sie haben ihr Ziel erreicht und wir waren wach, also gingen wir frühstücken :D Dann haben wir wieder eine Weile im Zimmer verbracht. Eigentlich dachten wir, dass wir von hier aus den größten buddhistischen Tempel der Welt „Borobudur“ besuchen, jedoch sahen wir, dass man diesen nur noch von unten sehen kann und der Preis dafür war uns einfach zu teuer. Vor einiger Zeit noch konnte man auf ihn hinaufsteigen. Also entschieden wir uns dagegen. Mittags liefen wir eine kleine Runde durch die Stadt und entdeckten einen nachgemachten Walk of Fame, ähnlich dem in Los Angeles, aber ohne berühmte Namen darauf. Wir setzten uns in ein Café und tranken etwas. Am Abend gingen wir nochmals in die Malioboro Street und probierten uns wieder am Streetfood durch :D
12.04.2023 - Yogyakarta Tag 3
Das Frühstücksbuffet hier ist einfach der Hammer :D Nach dem Frühstück wollten wir zum Palast gehen, der am Ende der Malioboro Straße liegt. Wir fanden, dass die Straße immer schöner wird, je näher man zum Palast kommt und fast am Ende gibt es eine große Kreuzung, die auf uns sehr westlich wirkt. An der Kreuzung gibt es ein großes Kriegsdenkmal und nach der Kreuzung ist ein altes Tor und ein paar lustige Figuren stehen vor einem Museum. Dort trafen wir auf einen Einheimischen, der meinte, dass sich der Palast nicht lohnt. Das hatten wir eigentlich auch schon vorher im Internet gelesen. Je näher wir kamen, desto mehr haben wir uns gedacht, dass es ja auch eigentlich nicht unbedingt sein muss :D Also spaziertem wir den ganzen Weg wieder zurück. Auf halber Strecke zum Hotel gingen wir in ein Café mit Blick auf die belebte Malioboro Straße. Hier fahren viele Roller, Busse aber auch Pferdekutschen und motorbetriebene Rikschas vorbei. Danach gings erst mal ins Hotel, da es heute sehr heiß war. Am Abend hat sich Rebecca neue Schuhe gekauft, da die alten leider schon kaputt waren und dann gingen wir zum Abendessen nochmals in die Rooftopbar Sky Lounge. Wir bestellten zwei Gerichte und zwei Getränke. Zusammen kostete es 14 €, was wir zuerst sehr teuer fanden, dann aber gemerkt haben, dass es eigentlich gar nicht so viel ist. Man gewöhnt sich leider viel zu schnell an die günstigen Preise hier :D
13.04.2023 - Weiterreise
Um 11:15 Uhr ging unser Zug nach Probolinggo, in den Osten Javas. Die Sitze sind echt bequem, man hat viel Beinfreiheit, die Temperatur war angenehm. Außerdem wurden immer wieder Essen, Snacks und Getränke angeboten. Und das Beste, bereits mit Buchung des Tickets hat man automatisch einen Sitzplatz. Nach sieben Stunden Fahrt, durch eine sehr schöne Landschaft, kamen wir an. Wir hatten einen Shuttle zum Hotel gebucht und als wir um die Ecke bogen stand da auch schon ein Mann mit einem Handy auf dem "Rebecca" stand. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt, hauptsächlich auf Serpentinen bergauf, kamen wir in einem sehr kalten Bergdorf direkt im Bromo Nationalpark an. Wir wussten, dass es kalt ist, aber das war wirklich krass :D Im Nachbarhotel gab's noch Essen, also gingen wir nach dem Einchecken dorthin. Es war sehr schön dort, alles aus Holz und wir fühlten uns wie in einem Hotel in den Alpen. Das Essen war wahnsinnig lecker und sehr günstig. Jetzt gehen wir früh schlafen, da wir um 3:00 Uhr schon aufstehen müssen :)
14.04.2023 - Kingkong Hill und Bromo Krater
Um 2:45 Uhr klingelte unser Wecker. Wir wollten heute zum Sonnenaufgang auf den Kingkong Hill wandern :) Warm angezogen und mit Stirnlampe ausgerüstet ging es los. Hier oben ist es echt kalt. Unser Gastgeber vom Homestay hat uns gestern noch den Weg erklärt und gemeint, wenn wir um 3:00 Uhr losgehen sind wir bis Sonnenaufgang oben. Zuerst ging es etwa 2,5 Kilometer vom Dorf aus bei geringer Steigung bis zum Fuß des Kingkong Hills. Dann aber ging es die meiste Zeit steil bergauf. Wir trafen dort auf ein weiteres Pärchen und eine kleine Gruppe. Man überholte sich immer wieder gegenseitig, weil man an verschiedenen Stellen eine Pause einlegte :D Nach etwa 1,5 Kilometern erreichten wir dann eine Aussichtsplattform, aber wir wollten weiter. Die letzten 600 Meter gab es keinen richtigen Weg mehr. Es gab einen Trampelpfad der im Zickzack steil bergauf verlief. Teilweise musste man fast senkrechte Steinhänge hochklettern, teilweise war es so zugewachsen, dass man bis über den Kopf im Gebüsch war :D Manchmal gab es mehrere Wege. Zwei der zuvor getroffenen Menschen wollten auch nach oben, immer wieder tauschten wir uns nach dem richtigen Weg aus, nachdem wir ein Stück in verschiedene Richtungen liefen :D Dann kamen wir endlich an einer schönen Stelle an, wir hatten eine Decke dabei auf die wir uns setzten. Der Blick war jetzt schon toll, da man das Dorf und die Straße leuchten sehen konnte. Als die Sonne aufging war der Blick aber wirklich atemberaubend und wir haben erstmal gesehen, wo wir überhaupt waren. Wir waren echt weit oben, rechts tauchten plötzlich die aktiven Vulkane auf, unter anderem der Bromo Krater, auf den wir danach gehen werden. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen fühlten sich gut an :) Dann gings wieder runter, den ganzen Weg zurück bis ins Dorf. Dort angekommen setzten wir uns erstmal in ein Café - ein warmes Getränk und ein Frühstück waren jetzt einfach das Beste! Über einen kurzen Umweg am Zimmer vorbei gingen wir dann gleich weiter zum Bromo Krater. Der Weg führte durch die Sandwüste, vorbei an einem Tempel. Dann ging es etliche Stufen nach oben. Unterwegs meinte Sergej plötzlich, was das für ein Ton sei. Es hörte sich an, als wäre eine große Autobahn um die Ecke oder als würde ein Flugzeug starten. Wie wir dann bemerkt haben, kam das Geräusch vom Vulkan. Da wir noch nie so nah an einem aktiven Vulkan waren, kannten wir das Geräusch einfach nicht. Je näher wir kamen, desto lauter wurde es und der erste Blick in den Krater war wirklich faszinierend! Von weitem und vom Kingkong Hill sah man den Rauch zwar auch, aber direkt hier zu stehen und den Rauch aus dem Krater steigen zu sehen, den Ton zu hören und aber leider auch den Schwefel zu riechen war wirklich ein total seltsames Gefühl. Es faszinierte uns unheimlich. Danach gings den ganzen Weg zurück. Wir gingen ins Nachbarhotel, um was Warmes zu trinken und ein bisschen weiter zu planen. Danach mussten wir uns erstmal etwas Ausruhen :D
15.04.2023 - Weiter Richtung Osten
Zum Frühstück haben wir uns das Buffet im Nachbarhotel gegönnt :D Völlig ungeplant, weil wir nicht wussten, dass es dort eben nur Buffet zum Frühstück gab. Die Nacht war fürchterlich kalt und wir freuten uns zurück ins Warme zu kommen. Mit dem Zug gings in 4 Stunden nach Banyuwangi. Morgen selbes Spiel wie gestern - nächster Vulkan, nächster Sonnenaufgang :D
16.04.2023 - Vulkan Ijen
Um 2:00 Uhr weckte uns der Wecker. Dann gings mit einem Kleinbus bis zum Ijen Vulkan. Wir haben hier eine geführte Tour gebucht, da man unter anderem nicht ohne Atemmaske hochsollte und diese bekommt man bei einem Ausflug geliehen. Die Schwefelgase dort sind teilweise sehr stark, hier wird sogar Schwefel abgebaut, welches für Medizin und Kosmetik genutzt wird. Der Aufstieg war anstrengend, aber wir fanden ihn einfacher als zum Kingkong Hill hoch. Eigentlich waren wir hauptsächlich hier, weil man am Vulkan oben blaues Feuer sehen kann (Schwefelgase die brennen). Jedoch haben wir erst gestern erfahren, dass man jedes Jahr von Januar bis Mai nicht in den Krater hinabsteigen kann, da es aufgrund des hohen Wasserlevels im See zu gefährlich ist... Aber wir haben uns trotzdem für die Tour entschieden. Unterwegs roch man schon immer wieder den Schwefel und wir sahen einige Minenarbeiter, die den Schwefel abbauen und ins Tal tragen. Oben angekommen hatten wir einen unfassbar schönen Blick auf den hellblauen Kratersee. Man sah auch von oben den Schwefel und die Arbeiter. Dann gab es noch einen Kaffee von unserem gut gelaunten Guide. Es ging zurück und wir legten uns im Homestay angekommen eine Runde hin. Morgen geht's weiter auf die nächste Insel: Bali :) Für Rebecca das zweite Mal, für Sergej das erste Mal :)